Werkhersteller: Adolph Schild

Kaliber: 1701

Modelljahr dieser Uhr: 50er / 60er Jahre

Produktionszeitraum des Uhrwerks: 50er / 60er Jahre

 

Funktionen

Aufzug: Automatik und Handaufzug

Zeitanzeige: Sekunde / Minute / Stunde

Datum: springendes Datum - Schaltet durch Wechsel von 21 Uhr und 24 Uhr

Unruhstopp: Nein

 

Technische Daten

Gangreserve: 41 Stunden

Schlagzahl: 18000 pro Stunde

Größe: 11,50 Linien

Steinanzahl: 25

 

Eine Rado Goldenhorse Automatik, die eine Revision benötigt. Das Datum funktioniert nicht mehr richtig und die Gangwerte sind nicht berauschend. Das ist auch kein Wunder, da die letzte Revision bestimmt schon etwas her ist und die Schmierstoffe schon vertrocknet sind.

Sehr interessant ist hier die Breguet-Kupplung, die zwischen Federhaus und der Automatikbaugruppe sitzt. Beim Händischen aufziehen mit der Krone, wird die Automatikbaugruppe vollständig abgekoppelt. Das sorgt für Verschleißminderung, da sich die Räder der Automatikbaugruppe nicht mit drehen. Bei anderen Automatikwerken wird üblicherweise nur der Rotor abgekoppelt. Aber alle anderen Räder der Automatikbaugruppe drehen sich bei Handaufzug mit. Der Verschleiß ist um einiges höher.

Das Uhrwerk wird nun komplett in seine Einzelteile zerlegt, auf Verschleiß überprüft und anschließend gereinigt.

Die müde Antriebsfeder und die gebrochene Auslösewippe für die Datumsmechanik wird ausgetauscht.

Nun kann es wird wieder zusammengesetzt, geschmiert und einreguliert werden.

Um die Wasserdichtheit wiederherzustellen und gleichzeitig die Originalkrone zu erhalten, muss die Dichtung ausgetauscht. Das ist etwas aufwendig, aber auf jeden Fall machbar. Hierzu wird die alte Verschlusskappe aus Messing mit der Drehbank entfernt. Eine passende neue Dichtung wird ausgesucht und eingesetzt. Die alte Verschlusskappe kann nach dem Ausbau nicht mehr wieder verwendet werden. Also wird eine neue angefertigt und eingepresst. Die Krone dichtet nun wieder ab.

Schmutz und Rost haben sich im letzten halben Jahrhundert unter der Lünette angesammelt. Leider hat sich dadurch Lochfraß gebildet und auch die Dichtfläche für das armierte Plexiglas geschädigt. Nach Absprache mit dem Kunden habe ich das aufgearbeitete Originalglas eingeklebt. Das Glas dichtet jetzt auch wieder ab.

Das Gehäuse wurde wieder aufgearbeitet. Die Schliffe der beiden Gehäuseflanken sehen Fotografiert nicht so schön aus, wie mit dem bloßen Auge.